Entdecke die Welt des Pinot Noir: Eine Zeitreise von der Antike bis in dein Weinglas

Begib dich auf eine Entdeckungsreise in die Geschichte und die vielfältigen Geschmacksprofile des Pinot Noir, einer der edelsten Rotweinsorten der Welt. Vom sonnigen Walliser Weinberg bis in deinen Weinkeller – entdecke, was diesen Wein so besonders macht.

Herkunft des Pinot Noir

Der Pinot Noir, auch bekannt als Spätburgunder, Pinot Nero, Blauburgunder oder Schwarzburgunder, gehört zu den nobelsten Rotweinsorten weltweit. Seine historischen Wurzeln reichen über zwei Jahrtausende zurück, mit Ursprüngen, die sich vom Genfer See in der Schweiz bis ins Rhônetal in Frankreich erstrecken. Genetische Analysen stärken die These, dass diese Region die Wiege der Sorte ist und sie sich von den südfranzösischen, griechisch geprägten Rebsorten unterscheidet.

Pinot Noir und Blauburgunder bezeichnen tatsächlich die gleiche Rebsorte. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der regionalen Bezeichnung und der damit verbundenen Weinbaupraxis sowie im Stil des Weins.

  • Pinot Noir ist der französische Name für die Rebsorte, besonders bekannt aus der Burgund-Region in Frankreich. Pinot Noir aus dieser Region ist weltberühmt für seine Komplexität, Eleganz und Vielschichtigkeit. Der Begriff "Pinot Noir" wird auch in anderen Weinregionen der Welt verwendet, wie in den USA, Neuseeland und Australien, um Weine aus dieser Rebsorte zu kennzeichnen.
  • Blauburgunder ist der deutsche Name für Pinot Noir und wird hauptsächlich in deutschsprachigen Ländern wie Deutschland, Österreich und Teilen der Schweiz verwendet. Die Weine, die als Blauburgunder bezeichnet werden, können je nach Anbaugebiet und Winzertechnik unterschiedliche Charakteristiken aufweisen, tendieren aber dazu, den regionalen Präferenzen und Traditionen zu entsprechen.
Obwohl es sich um die gleiche Rebsorte handelt, können die Weine, je nachdem, wo sie angebaut und wie sie vinifiziert werden, ein breites Spektrum an Aromen, Strukturen und Geschmacksprofilen aufweisen. Der Terroir – ein französischer Begriff, der die einzigartige Kombination aus Boden, Klima und Landschaft beschreibt, die sich in den Trauben und daher im Wein widerspiegelt – spielt eine entscheidende Rolle bei der Differenzierung der Weine, auch wenn sie von der gleichen Rebsorte stammen.


 Im 18. und 19. Jahrhundert begann die Kultivierung des Pinot Noir im Wallis, insbesondere rund um Sierre und Salgesch, und breitete sich nach der Reblauskrise im ganzen Kanton aus. Heute ist der Pinot Noir die vorherrschende rote Rebsorte im Walliser Rebberg und wird in der Schweiz als traditioneller Vertreter geschätzt.

Charakteristische Merkmale der Rebsorte

Die Pinot Noir-Traube zeichnet sich durch dunkelgrüne Blätter und dicht sitzende Trauben mit zarten, tiefblauen Beeren aus. Sie reift früh, ist jedoch frostempfindlich und bevorzugt kalkreiche, kühlere Böden. Übermässiger Ertrag beeinträchtigt die Qualität und macht den Rebstock anfällig für Krankheiten wie den echten Mehltau.

Das Wallis – Ein Paradies für den Pinot Noir

Das Wallis schafft ideale Voraussetzungen für den Pinot Noir:

  • Sonnenschein: Als eine der sonnenreichsten Regionen der Schweiz geniessen die Reben im Wallis viel Licht, das für die Reifung der Trauben essentiell ist.
  • Trockenheit: Die geringe Niederschlagsmenge im Wallis begünstigt den Weinbau.
  • Temperaturschwankungen: Die grossen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind ausschlaggebend für das Zucker-Säure-Verhältnis des Pinot Noirs.
  • Föhn: Der warme, trockene Föhnwind unterstützt das Trocknen der Trauben und verhindert Pilzbefall.
  • Bodenbeschaffenheit: Vielfältige Böden mit guter Drainage und kalkhaltige Verwitterungsböden fördern die Reife der Trauben.

Geschmacksprofil und Aromen

Pinot Noir kann je nach Region leicht und fruchtig oder intensiv und körperreich sein. Ein präziser Erntezeitpunkt ist entscheidend, um das komplexe Geschmacksprofil zu entfalten. Ausgewogene Top-Pinots zeichnen sich durch ein harmonisches Zusammenspiel aus Konzentration und Frucht aus.

Tipps zur Lagerung und Serviertemperatur

Pinot Noirs sind oft früh trinkreif, besonders wenn sie ohne Barrique-Ausbau sind. Barrique-gelagerte Weine profitieren von einigen Jahren der Lagerung. Ideale Lagerbedingungen sind eine konstante Kellertemperatur von 12-14°C, eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70%, Dunkelheit und Ruhe. Die empfohlene Serviertemperatur liegt bei 14-16°C. Ein grossvolumiges Glas mit breiter Öffnung unterstützt die Entfaltung des Bouquets. Eine Belüftung vor dem Servieren kann besonders bei jungen oder komplexen Weinen sinnvoll sein.

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Funfacts

Der Name „Pinot“ selbst verweist auf das französische Wort für Kiefer ("pin"), angelehnt an die Form der Trauben.

1395 verbot der burgundische Herzog Philipp der Kühne per Dekret den Anbau von Gamay zu Gunsten des Pinot Noir.